Der Hochzeits-DJ

Einige wichtige Punkte zur Hochzeit:

  • Übernachtungsort der Gäste: können Gäste trinken oder müssen sie noch heimfahren?
  • die angemessene Location
  • das Essen
  • das Bedienungspersonal
  • die Musik

Im Zusammenklang aller Elemente bekommt eine Hochzeit den Stil, den sie verdient. Ein Hochzeits-DJ kennt seine Verantwortung. Dieses Fest ist einzigartig und wird unvergessen bleiben. Nur dieses eine Mal wird so und nicht anders gefeiert. Nirgendwo sonst muss der DJ soviel Fingerspitzengefühl haben wie hier.

Er ist als musikalischer Begleiter gefragt

  • bei der Trauung
  • beim Eintritt des Brautpaares in den Festsaal
  • beim Empfang der Gäste
  • beim Sekt
  • beim Essen
  • nach Reden und
  • manchmal zu aufsteigenden Lampions und Luftballons in einen rosaroten Hochzeitshimmel.

Er muss den zeremoniellen Verlauf der Hochzeit kennen und ggf. den altehrwürdigen Job eines Moderators übernehmen. Moderation etwa

  • beim Kuchenanschnitt,
  • beim Brautstraußwurf und
  • bei der Tanzeröffnung.

Nach dem Eröffnungstanz steht der DJ vor seiner größten  Herausforderung.

Denn die ersten 20 bis 30 Minuten sind eine Sache für sich. Oft sind Gesellschaftstänze erwünscht (Walzer, Foxtrott, Chacha). Das aber erweckt den Eindruck einer etwas steifen Veranstaltung, die vor allem die Eltern-Generation bedenkt. Die meisten Brautpaare sind sich dieser Zwickmühle bewusst. Einerseits wollen sie eine gute Party für ihresgleichen, andererseits die älteren Herrschaften nicht vernachlässigen. Dieser Widerspruch lässt sich nicht immer ausräumen, allein schon weil auf Hochzeiten Emotionen eine, manchmal auch eine große Rolle spielen. Da wird nicht nur herzlich geschluchzt, wenn das Brautpaar die ersten gemeinsamen Tanzschritte tut, da stecken auch viele ganz unterschiedliche Erwartungen in den Herzen der Freunde und Verwandten. Während sich die einen im Sinne einer "ordentlichen" Hochzeit viele Gesellschaftstänze wünschen, fürchten die anderen, dass die Party altbacken wird.  

Was kann der DJ nach dem Eröffnungstanz tun, damit sich möglichst viele wohl fühlen?

Musikalisch wird er versuchen, alt und jung gleichermaßen zu versorgen, entweder mit alten Titeln, die auch die Jungen mögen, oder mit neuen Titeln, die auch die Alten mögen.

Hilfreich ist, wenn jeder Gast im Vorfeld seine Musikwünsche formuliert hat (siehe Karteireiter DJ-Tipps (Vor Tanzstart legt der DJ Kärtchen aus).

Bemerkenswert ist, dass nach dem Eröffnungstanz viele hinaus gehen, meist um zu rauchen. In den ersten 20 bis 30 Minuten verstärkt sich diese Abwanderungsbewegung.

Abhilfe schafft:

  • wenn das Brautpaar auf der Tanzfläche bleibt
  • wenn Braut und Bräutigem nach dem Eröffnungstanz mit den Eltern und Schwiegereltern tanzen
  • wenn Eltern und Gegeneltern sich zum Tanz bitten
  • wenn gute Freunde in diesem Zeitabschnitt auf der Tanzfläche bleiben, sozusagen als zusätzliches Geschenk und Signal des Wohlwollens an die Hochzeiter.

Noch hilfreicher ist, wenn das Brautpaar oder andere, etwa die Trauzeugen, Wochen vorher zusammen tragen, was an Tanzmusik gewünscht wird. Dies wird dann dem DJ zugemailt. Wichtig: keine Lieblingstitel sondern Lieblings-TANZ-Titel.

Nach etwa 30 bis 40 Minuten lockert sich die Stimmung. Es sind vor allem die Damen, die auf die Tanzfläche strömen. Wenn allerdings die Herren über längere Zeit nicht dazu stoßen, wird es fad... Auch dagegen gibt es ein Rezept: Unmittelbar an der Tanzfläche befindet sich eine Bar oder eine Getränkebuffet. Hier versorgen sich die tanzfaulen Männer mit Bier oder Wein, hier halten sie sich diskutierend auf – statt hinaus zu gehen und zu rauchen... Raucher und mit ihnen viele Gelegenheitsraucher sind die natürlichen Feinde des Hochzeits-DJs. Da ist zu überlegen, ob man – wie auf Privatveranstaltungen möglich – das Rauchverbot ab Uhzeit X aufhebt.

Etwa 30 Minuten nach der Tanzeröffnung sollte der DJ das Tempo anheben. In der Regel (nicht immer) sind aktuelle Titel gefragt oder solche, die an frühere durchfeierte Nächte erinnern. Manchmal gibt es eine Gruppe, die eine bestimmte, sehr eigene Musikrichtung bevorzugt. Das kann einer Party duchaus nützen. Denn wenn diese eine Gruppe auffallend gut abfeiert, zieht sie die anderen hinzu, auch wenn diesen anderen die eine spezielle Musik etwas fremd ist.

Ein Wort zur Lautstärke:

Auf Hochzeitsfeiern sollte man sich gut verständigen können, zumindest anfangs. Viele ältere Herrschaften fühlen sich bei großer Lautstärke ausgegrenzt, die jüngeren haben sich seit ihrer Ausbildung nicht mehr gesehen, nun wollen sie sich austauschen.

Früh mit großer Lautstärke zu beginnen, ermüdet. Überdies: Kommunikation und Tanzmucke müssen sich nicht ausschließen. Die Boxen sind auf die Tanzfläche gerichtet, außerhalb der Tanzfläche, auch an der Bar/dem Getränkebuffet kann man (noch) reden.

Allerdings gibt es Partys, da die Tänzer nicht mehr zu bremsen sind. Nun muss auch die Lautstärke angepasst werden.

Unterm Strich: Jede Musik ist denkbar. Der DJ muss wie kaum sonst einen Crossover Mix der Stile beherrschen. Je später der Abend, desto ausgelassener die Feier und desto jünger die Musik.